Vorwort: Jede Woche wenn ich auf meiner homepage den Blog der Woche veröffentliche, klicke ich auch die Kategorien an, unter denen der Blog dann erscheinen soll. Es gibt die Kategorien: Aktuelles, Experimentelles, Heikles, Märchenhaftes, Mystisches, Persönliches, Spirituelles, Tierisches, Vegetarisches, Visionelles, Witziges, Wohlbefindliches und Zwischen-Mensch-liches. Die meisten Blogs, 52 Stück, stehen unter der Kategorie Aktuelles. In der Kategorie Spirituelles stehen nur 5 Blogs — 3 davon sind Leseproben aus meinen Büchern. Ich überlege auch schon seit längerem Mal etwas für diese Kategorie zu schreiben, nur bislang fiel mir dazu kein passendes Thema ein und dann gibt es auch immer viel zu viele aktuelle Themen, über die sich gut schreiben lässt. Doch jetzt habe ich ein Thema; die Orbs.
Was genau ein Orb ist, darüber gehen die Meinungen ein wenig auseinander. Einige „Orb-Forscher“ behaupten, es sind die Seelen von Verstorbenen, die den Weg in die geistige Welt nicht gefunden haben und deshalb immer noch auf der Erd-Ebene unterwegs sind. Andere behaupten, es seien Engel. Manche behaupten auch, es gäbe gute Orbs und böse Orbs, wobei die Dunkleren natürlich wie üblich die Bösewichte sind. Und viele halten die kreisrunden Flecken auf ihren Digitalfotos auch bloß für Staubkörner auf der Linse oder in der Luft. Zugegeben, wer schon mal Schneeflocken fotografiert hat, der wird ein Foto mit unzähligen Orbs darauf bekommen. So wie dieses hier von Øsel:
Ich für meinen Teil denke, dass Orbs Seelen sind, die zurzeit nicht inkarniert sind und in ihrer feinstofflichen Energieform die Erde besuchen. Die Gründe hierfür mögen unterschiedlich sein und warum sie an einigen Orten in so großer Anzahl auftreten, mag durchaus etwas mit der dort vorhandene Energie zu tun haben. Auch weiß ich nicht, warum man nicht alle Seelen, die im nichtinkarnierten Zustand die Erde besuchen, als Orbs fotografieren kann. Dabei bedeutet Orb letztendlich nichts anderes als Sphäre oder kreisrundes Objekt — abgeleitet aus dem englischen orb.
Als ich noch bei Bert Hellinger in der Ausbildung war, gab es einmal einen Sondervortrag eines Ehepaares, die zusammen ein Buch über Orbs geschrieben hatten. Natürlich wurde der Vortrag von einer Dia-Show mit unzähligen Orb-Fotografien begleitet. Nach dem Vortrag brach dann eine regelrechte Orb-Safari in dem Seminar-Hotel aus und jeder fotografierte jeden und alles. Wie unterscheidet man aber nun einen waschechten Orb von einem simplen Staubkorn? Dazu sei gesagt, dass man die Orbs, genauso wie ein Staubkorn, wegen der viel höheren Auflösung nur mit Digitalkameras fotografieren kann. Befindet sich ein Staubkorn in der Luft, hinterlässt dieses auf dem Digitalfoto einen Makel, in Form eines weißen Halos in dessen Mitte sich das kleine Staubkorn befindet. Dabei ist das Staubkorn selbst so klein, dass es meist nur bei ganz intensiver Vergrößerung und mit speziellen Programmen, wie z.B. Photoshop, auszumachen ist. Ergo ist der Halo von innen durchsichtig. Ein Orb hingegen ist nicht durchsichtig, auch ist der Halo manchmal zweifarbig oder nicht weiß, wie bei einem Staubkorn. Der Halo eines Orbs ist von innen also nicht leer oder durchsichtig, sondern milchig trüb. Allerdings gibt es auch unzählige Orb-Fälschungen. So halte ich persönlich all die Aufnahmen von Orbs deren Mitte ein wunderschönes Ornament zeigen für Fälschungen. Mit Photoshop ist heutzutage eben alles möglich!
Jedenfalls war ich vor ein paar Wochen bei Rachel im Stall und Theo hatte mich begleitet, um ein paar Fotos mit seiner Digitalkamera zu machen. Letzte Woche dann habe ich eines dieser Fotos auf facebook gepostet und eine Freundin von mir, die übrigens auch damals bei dem Vortrag über Orbs dabei war, schrieb gleich darunter, ob ich denn die vielen Orbs auf dem Bild noch gar nicht bemerkt hätte. Hatte ich in der Tat nicht! Nun ist so ein Kuhstall natürlich eine sehr staubige Angelegenheit. Überall liegt Heu und Stroh und auch die Luft ist voll von kleinen Staubpartikeln. Also habe ich die Fotos alle gründlich unter die Lupe genommen und mit Photoshop so vergrößert, dass ich mir die halohaften Gebilde alle einmal näher betrachten konnte. Das ging auch nur, weil mein Freund die Bilder schon in einer sehr hoch auflösenden Qualität geschossen hatte. Einige der Halos sind in der Tat auch bloß Staubkörner, denn sie sind durchsichtig. Andere hingegen sind im Inneren milchig und außerdem leuchtet ihr Halo auch irgendwie, so als würde er von innen heraus strahlen. Theo hat zudem die meisten Aufnahmen gleich hintereinander gemacht. Ein Staubkorn unterliegt der Anziehungskraft und würde sich somit unweigerlich immer Richtung Erde bewegen — natürlich kann man auch mit einer Handbewegung ein winziges Staubkorn schon wieder aufwirbeln. Aber trotzdem ist auf den Fotos zu sehen, dass sich die Halos die durchsichtig sind, doch auf den letzten Fotos schon viel näher am Boden befinden, wobei die Halos von denen ich denke, dass es Orbs waren sich immer im Kopfbereich von Rachel aufhielten. Darunter war ein Orb der besonders groß ist. Nun möchte ich gerne glauben, dass es sich dabei um das letzte Kälbchen von Rachel handelt, weil es seiner Mutter damals irgendwie das Leben gerettet hat, nur um dann selbst früh zu sterben.
Man sagt auch, dass Orbs sich von alten Gebäuden mit einer besonderen Atmosphäre angezogen fühlen. Nun, einer der Kuhställe ist, so glaube ich, über hundert Jahre alt und hat durchaus etwas Mystisches. Es ist dort selbst im Winter irgendwie immer anheimelnd warm und harmonisch ruhig. Der Stall wird nur noch für die Kälbchen und die Kühe genutzt, die kurz vor der Geburt stehen. Im Dachgebälk nisten unzählige Schwalben und Hinz, der Kater, ist alleiniger Herrscher. Nur die durchtriebene Cala versucht ihm ab und zu sein Reich abspenstig zu machen. Aber jetzt schweife ich zu sehr aus und das ist nun wirklich eine andere Geschichte. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass es in dem Stall von Orbs nur zu wimmelt, wahrschlich ist es der Nachtclub für Orbs schlechthin! Die Fotos habe ich zwar in dem großen Stall gemacht, aber die Energie ist ähnlich. Abends, nach dem melken, wenn alle Kühe noch mal gefüttert werden, herrscht dort eine sehr wohltuende und zufriedene Ruhe, die wohl nicht nur auf mich sehr anziehend wirkt. Von daher kann ich es auch gut nachvollziehen, dass auch die Orbs sich dort wohlfühlen. (Und zum Glück für mich, liest der Bauer selbst meine Blogs auch nicht. Ich glaube, der würde die Krise kriegen, wenn er läse, dass ich glaube, dass in seinen Ställen die Geister Party machen.)
Dann habe ich mal systematisch alle Fotos der letzten Jahre auf dem PC angeschaut. Viele Fotos waren es nicht und die meisten sind von Øsel und seiner Freundin Shakira, aber auch da habe ich tatsächlich noch drei Fotos finden können, auf denen ebenfalls Orbs zu sehen sind. Wie die Fotos im Kuhstall sind es Fotos die Ruhe und Beschaulichkeit ausstrahlen und ich denke, so etwas wie Glück ist es auch, was die Orbs anzieht.
Nachtrag: Nachdem dieser Blog dann erschienen war, mailte mir eine Bekannte (endlich) die Fotos die sie damals auf meiner ersten Buchpremiere gemacht hatte. Auch darauf ist ein Orb zu sehen. Anscheinend mochte er meine Jeans!
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Titelfoto & Fotos: Copyright by Kristine Weitzels