Hauskobolde: Warum sie bspw. nicht auf Bio stehen und was sie mit der Glatzenbildung bei Männern zu tun haben!
Kobold Definition: Zwergenhafter Haus- Erd- oder Berggeist. Auch bekannt unter den Namen Gnom, Wichtel oder Waldmännlein. Irische Kobolde bevorzugen die Anrede Leprechaun und Kobolde die auf Schiffen leben nennt man Klabautermänner.
Kobolde gehören zur Gattung der Fabeltiere (lat. animalix fabula). Es gibt mehrere Unterarten. Einige davon wurden bislang auch noch nicht oder nicht ausreichend erforscht. Dieser Artikel handelt jedoch vom gemeinen Hauskobold (lat. lemurnix domus simplex).
Profil: Hauskobolde neigen zu Schabernack. Sie treiben gerne Unfug ohne jemandem wirklich schaden zu wollen — wenn einmal etwas zu Bruch geht, dann nur im Eifer des Gefechts und ohne Böswilligkeit oder Arglist. Jedenfalls solange für den Kobold kein Grund zur Eifersucht besteht. (Es gibt jedoch nur eine Sache, auf die Hauskobolde eifersüchtig reagieren.)
Kobolde sind für die meisten Menschen unsichtbar. Dafür hört man sie jedoch, vor allen Dingen ihr leisen pupsen. Katzen und auch einige Hunde können Kobolde sehen. Vor Katzen haben Hauskobolde jedoch große Angst. Ein Hauskobold wird nämlich nicht besonders groß und es kommt immer wieder zu Begegnungen mit Katzen, die für Kobolde tödlich enden. Deshalb gehören Katzen auch zu den natürlichen Feinden der Hauskobolde.
Anatomie: Man unterscheidet zwischen dem großen Hauskobold (lat. lemurnix domus simplex magnus) und dem kleinen Hauskobold (lat. lemurnix domus simplex parvamus). Der große Hauskobold ist ungefähr so groß wie eine kleine Kindermurmel und sein Bauch ist genauso rund. Der kleine Hauskobold hingegen ist höchstens halb so groß wie ein Milchzahn! Auch Äußerlich unterscheidet er sich sehr vom Big Brother. Er sieht ausgemergelt, blass und kränklich aus. (Zwar gibt es auch sogenannte Riesenkobolde, von der Größe eines Gartenzwerges, doch die leben eher in alten Bergstollen.) Alle Hauskobolde haben zudem einen auffällig dicken und langen großen Zeh, eine extreme Knollennase und ein dünnes, unbehaartes Schwänzchen mit einem Haarpuschel am Ende. Mit diesem Puschel pflegen sie Menschen und Hunde gerne unter der Nase zu kitzeln. Dieses neckische Verhalten wiederum führt oftmals dazu, dass Menschen fälschlicherweise annehmen sie oder ihr geliebter Vierbeider leide unter Heuschnupfen oder einer anderen allergischen Reaktion, die häufiges Niesen verursacht. Während der große Hauskobold zudem über ein prächtiges Haupthaar verfügt, leidet der kleine Hauskobold auffällig oft an schütterem Haar. Die Haarlosigkeit (Alopezie) beim kleinen Hauskobold wurde jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Man nimmt aber an, dass ihr schütteres Haar irgendwie mit ihrer Wachstumsstörung (Mikrosomie) zusammenhängt. Die Ursache hierzu wird im Fressverhalten großer Kobolde vermutet, die für die Kleinen nicht genug übrig lassen, wodurch es bei diesen zu einer Unterversorgung an Nährstoffen, vor allen Dingen mit Zucker kommt. Bei der Erforschung der Hauskobolde stieß man allerdings, wenn auch eher rein zufällig, auf eine Kausalität zwischen der Glatzenbildung bei Männern (lat. homo domus masculus) und der Haarlosigkeit beim kleinen Hauskobold.
Domestizierung und Demografie: Wie der Name schon vermuten lässt, lebt der Hauskobold in der menschlichen Behausung. Ursprünglich stammt er vom Bergkobold ab. Durch die zunehmende Zivilisation und Ausbreitung des Menschen wurde er aber aus seinem natürlichen Lebensraum immer mehr verdrängt. Der echte Bergkobold (lat. lemurnix montem) ist mittlerweile sogar vom Aussterben bedroht und steht schon seit 1964 auf der Roten Liste für bedrohte Fabeltiere. Kobolde sind jedoch äußerst anpassungsfähig, wie auch die Domestizierung des Bergkoboldes belegt. Man geht davon aus, dass Bergarbeiter in sogenannten Feuersteinbergwerken den Bergkobold schon vor ca. 6.500 Jahren in ihre Unterkünfte einschleppten. Kobolde bevorzugen katzenfreie, warme, leicht rümpelige oder unaufgeräumte, kleinkinderreiche, menschliche Behausungen. Behausungen mit einem oder mehreren Kleinkindern haben gezeigt, dass dort das Nahrungsangebot für Kobolde wesentlich höher ist (siehe Abschnitt: Nahrung.) Es dauerte auch nur wenige Tausend Jahre, bis der Bergkobold die Entwicklung zum Hauskobold vollzog — evolutionistisch betrachtet absolut revolutionär! Obwohl der Bergkobold anfänglich in menschlichen Behausungen immer wieder von Ratten angegriffen wurde und im Mittleralter unzählige von der Pest dahingerafft wurden, schaffte der Bergkobold es doch sich anzupassen. Er tauschte Hammer und Meißel, seine bevorzugten Werkzeuge zur Mineraliensuche im Berginneren, gegen winzige Steinschleudern. Anfänglich dienten diese dem Schutz vor Ratten, die in früheren Zeiten ebenfalls häufig zu den Untermietern menschlicher Behausungen zählten. Heute dient die Steinschleuder hauptsächlich der Verteidigung ggü. Katzen.
Lebensweise: Hauskobolde lieben, im Gegensatz zum Bergkobold, die Wärme und kriechen nachts gerne mit ins Bett. Wenn man sich jedoch auf sie drauflegt, beißen sie. Die Bisse sehen am nächsten Morgen aus, wie Floh- oder Moskitostiche (je nachdem, ob man von einem kleinen oder großen Hauskobold gebissen wurde.) Hauskobolde können auch Kopfschmerzen verursachen und tragen maßgeblich zur Glatzenbildung bei Männern bei! Außerdem sind sie sind Zuckersüchtig! Zucker ist für sie wie süßer Schnee und macht sie überaus glücklich. Wenn der Hauskobold nicht gerade schläft oder frisst, treibt er Unsinn. Man führt dies auf die mangelnde Beschäftigung zurück. Während ihre Vorfahren früher noch auf der Suche nach Nahrung ständig mit Hammer und Meißel im Berg zugange waren, wird der Hauskobold heute vom Menschen einfach mitversorgt. Große Hauskobolde spielen z.B. für ihr Leben gerne Verstecken. Außerdem lieben sie es auf staubigen Dachböden herum zu wuseln oder zwischen altem Kellergerümpel. Sie benutzen auch gerne die Trommel einer Waschmaschine um darin herum zu kraxeln. Auch hier ist es in der Vergangenheit leider schon öfter zu tragischen Unfällen mit tödlichem Ausgang gekommen! Nichts liebt der Hauskobold jedoch so sehr, wie auf einer runden Frucht, bspw. einem Apfel oder einer Orange herum zu balancieren — wenn auch meist nur bis zur nächsten Tischkante. Der kleine Hauskobold benutzt hierfür auch einen herumliegenden Filz- oder Bleistift. Kleinere Kobolde halten sich zudem gerne auf unseren Köpfen auf oder im Fell von Hunden. Sie genießen es auf Hunden zu reiten, aber auch Meerschweinchen oder Kaninchen werden hierfür zweckentfremdet. Ganz tollkühne Kobolde schrecken auch nicht vor einen Flug auf dem Wellensittich oder Papagei zurück. Und natürlich lieben Hauskobolde Kinderzimmer! Vorzugsweise die von 3 bis 8 jährigen, weil es dort jede Menge Spielzeug gibt, an dem auch ein Kobold gefallen findet. Darüber hinaus ist so ein Kinderzimmer meist auch ein Schlaraffenland hinsichtlich eines sehr vielfältigen Nahrungsangebotes. Ist ein Haus oder eine Wohnung von Kobolden befallen, halten sich diese deshalb zumeist in der Küche oder, wenn vorhanden, im Kinderzimmer auf. Weil es für sie gerade in den Kinderzimmern sehr viele Möglichkeiten gibt, sich auszutoben und besonders der große Hauskobold zudem Dämmerungsaktiv ist, kommt es auch hier immer wieder zu unliebsamen Begebenheiten in die Menschenkinder (lat. fili hominis) involviert sind. Menschkinder bis zum Alter von ca. 8 Jahren verfügen nämlich in der Regel noch über die Fähigkeit Kobolde zu sehen, jedenfalls wenn ihre Sinne nicht schon durch exzessiven Fernseh- oder GameBoy-Konsum massiv geschädigt wurden. Kleine Menschenkinder werden aber für gewöhnlich zu der Zeit ins Bett geschickt, wo Kobolde am aktivsten sind. Erzählungen über unheimliche kleine Männchen im Kinderzimmer werden von den Eltern jedoch zumeist als Unsinn abgetan. Auch dass Kinderzimmer oftmals sehr unaufgeräumt aussehen, obwohl die Kinder Stein und Bein schwören, sie hätten eben erst aufgeräumt, ist oftmals ein Indiz für extremen Koboldbefall!!
Sozialverhalten: Hauskobolde sind sehr gesellige Geschöpfe. Normalerweise leben sie in Gruppen von ca. 4-6 Individuen. Je nach Nahrungs- und Unterhaltungsangebot können in einem Haus jedoch auch bis zu 100 Kobolde leben! Allerdings gehen die kleinen Hauskobolde ihren größeren Artgenossen für gewöhnlich aus dem Weg. Manchmal kommt es jedoch zu Rangeleien, weil ein kleiner Kobold vor Aufregung über seinen dicken Zeh stolpert und deshalb nicht schnell genug Platz machen kann. Beobachtungen durch die Infrarotkamera in der Koboldbiosphäre HK-B1 zur Erforschung koboldischen Lebens, ihrer Verhaltensweisen und der artgerechten Haltung, haben gezeigt, dass ein großer Kobold sich in einem solchen Fall auf seinen kleinen Artgenossen draufsetzt und so lange kitzelt, bis dass dieser ohnmächtig wird. Hauskobolde sind extrem kitzelig!
Nahrung: Während ihre Vorfahren, die Bergkobolde, sich ausschließlich von salzigen oder bitter schmeckenden Mineralien ernähren, mögen Hauskobolde nur das was süß ist. Allerdings können auch sie ihre Nahrung nur leckend zu sich nehmen. Hierin unterscheiden sich der Berg- und der Hauskobold extrem von anderen Koboldarten. Zwar verfügen beide über äußerst scharfe und spitze, kleine Zähne, diese werden jedoch nicht zur Nahrungsaufnahme eingesetzt. So wie der Bergkobold die mineralhaltigen Steine ableckt, leckt der Hauskobold süße, geschälte Früchte, papierlose Bonbons, Gummibärchen, Plätzchen, Kuchen und offen herumliegende Schokolade ab. Die Studien in der Koboldbiosphäre HK-B1 haben zudem gezeigt, dass bei der Nahrungsaufnahme die großen Kobolde immer zuerst an der Reihe sind und für die Kleinen meist nicht mehr viel übrig bleibt. Jede Stelle einer Nahrung, bspw. eines Gummibärchens wird auch nur einmal abgeleckt und Kobolde ekeln sich anscheinend auch vor der Spuke ihrer Artgenossen. Wurde z.B. ein Bonbon einmal ringsherum von einem Kobold abgeleckt, wird kein anderer Kobold es ebenfalls noch einmal ablecken. Das Fressverhalten von Kobolden lässt zudem darauf schließen, dass sie Behausungen mit Kleinkindern vor allen Dingen auch deshalb bevorzugen, weil es dort ein viel größeres Angebot an halbausgepackten, liegengelassenen Süßigkeiten, angebissenem Obst und nicht aufgegessenen Marmeladen- oder Nutellabroten gibt. Kobolde mögen Obst, alle möglichen Sorten von süßem Gebäck, Schokolade, Bonbons, Gummibärchen, Rosinen, Popcorn und vor allen Dingen lieben sie einfachen, weißen Zucker! (Das Aneinanderkleben von Rosinen, Gummibärchen oder Bonbons hängt übrigens ebenfalls mit dem Koboldbefall menschlicher Behausungen zusammen, denn diese Genussmittel kleben nur aneinander, wenn sie zuvor von einem Kobold abgeleckt wurden. Koboldspuke ist nämlich äußerst klebrig!) Leider geschieht es auch immer wieder, dass ein Kobold sich irrtümlich an einer Schüssel mit Paprikachips vergreift. Hauskobolde vertragen jedoch absolut kein scharfes Essen. Wenn ein Kobold jedoch versehentlich etwas Scharfes abgeleckt hat, braucht er sofort jede Menge Wasser. Normalerweise trinkt der Kobold aus Gießkannen oder den Wassernäpfen der Haustiere. Ganz clevere schaffen es auch den Wasserhahn ein wenig aufzudrehen, sodass dieser ständig tropft. Allerdings ist es auch schon vorgekommen, dass ein Kobold nach dem Genuss von scharfem Essen so viel Wasser trank, dass er jämmerlich zerplatzte! Zudem ist der Kobold nachdem er viel Wasser getrunken hat nicht mehr in der Lage zu Laufen und muss so lange flach auf dem Rücken liegen, bis sein Bauch wieder geschrumpft ist. In dieser Situation wird er jedoch zur leichten Beute für Katzen. Und leider haben sich auch die Gerüchte von sogenannten limonadensüchtigen Kobolden als wahr herausgestellt. Wobei besonders der Genuss von koffeinhaltiger Cola bei Kobolden dazu führt, dass sie aggressiv werden.
Fortpflanzung: Lange Zeit war unklar, wie Kobolde sich vermehren. Doch dieses Geheimnis konnte in der Koboldbiosphäre HK-B1 ebenfalls gelüftet werden! Zur Erforschung der Wachstumsstörung beim kleinen Hauskobold wurde eine Gruppe von ihnen getrennt gehalten und mit Kraftfutter versorgt. Hierfür wählte man Akazienhonig. Honig und loser Zucker sind nämlich die einzigen beiden Lebensmittel die der Kobold zu sich nimmt und dabei immer wieder über dieselbe Stelle leckt. Honig, sowie Zucker bleiben nämlich in so einer dicken Schicht an der Koboldzunge hängen, dass die Nahrungsquelle selbst nicht mit Koboldspuke verunreinigt wird. Bei der Fütterung mit Honig ist jedoch zu beachten, dass der Kobold niemals die Möglichkeit hat, auf den Rand eines geöffneten Honigglases zu klettern. Kobolde sind sehr leichtgewichtig und haben auch nicht sehr viel Kraft. Sie können mit dem Honig verkleben und fallen dann in das Honigglas, wo sie jämmerlich ertrinken. Deshalb Kobolde Honig immer nur von einem flachen Teller naschen lassen! Jedoch niemals bei einer Temperatur von unter 13,3 Grad Celsius! Auch hier war wieder der Zufall Vater der Entdeckung. Eines Tages war nämlich die Heizungsanlage in der Koboldbiosphäre HK-B1 defekt. Da draußen strenger Winter herrschte, sanken die Temperaturen in der Biosphäre innerhalb kürzester Zeit auf unter 10 Grad. Hauskobolde haben es jedoch, wie eingangs schon erwähnt, gerne sehr warm. Ideale Temperaturen sind 24 – 28 Grad. Nach der Fütterung mit Akazienhonig bei der Gruppe von kleinen Kobolden, die zwecks Erforschung ihrer Wachstumsstörung getrennt von ihren Artgenossen gehalten wurden, bemerkten die Forscher zudem eine Veränderung. Allen Kobolden dieser Gruppe fing kurz nach der Fütterung die Nase an zu laufen. Dabei tropften große Flocken grüner Rotze aus ihren Nasen auf den Boden. Dieser Rotz entwickelte dann ein Eigenleben und kroch über den Boden, wo er sich mit dem Rotz der anderen Kobolde vereinte. Daraufhin kroch der große Klumpen Rotz in eine dunkle Ecke. Die betroffenen Kobolde wurde kurz darauf schläfrig und vielen in eine Art komatösen Schlaf. Vorsichtig holte man sie deshalb aus der Biosphäre und brachte sie an einen warmen Ort außerhalb. Am nächsten Tag ging es ihnen jedoch wieder gut und da auch die Heizung mittlerweile wieder funktionierte wurden sie zurück in ihr Gehege, innerhalb der Biosphäre gebracht. Der Rotz hingegen hatte sich mittlerweile verpuppt. Nach exakt 88 Tagen schlüpfte daraus ein neuer kleiner Kobold, der freudig im Kreis der Seinen aufgenommen wurde. Weitere Untersuchungen ergaben dann, dass es sich bei dem grünen Rotz vielmehr um Sperma handelte. Dies produzieren Hauskobolde jedoch nur nach dem Genuss von Honig und auch nur, wenn sie dabei massiv frieren! Allerdings blieb dabei die Frage, warum 99% aller Kobolde männlich sind, weiterhin ungeklärt.
Hauskobolde und der Mensch: Auch wenn man die Hauskobolde nicht sehen kann, so kann man sie fühlen. Sie erzeugen ein Jucken auf der Kopfhaut oder einen stechenden Kopfschmerz. Ganz dreiste Kobolde sorgen auch für eine verstopfte Nase oder Druck auf den Ohren. Hunde mit Koboldbefall kratzen sich häufig am Hals und hinter den Ohren und nießen zudem auffällig oft. (Hunde mit Flöhen hingegen kratzen sich überall und nießen auch nicht.) Vermuten Sie bspw. einen Kobold in ihrer Nase oder im Ohr, dann fassen Sie bitte an die betroffene Stelle und packen den Kobold dabei intuitiv am Nacken (ähnlich wie bei Kaninchen und bitte nicht an den Ohren ziehen, denn dann versucht der Kobold Sie bloß zu beißen.) Wenn Sie den Kobold jedoch nur auf den Boden setzen, wird er binnen kürzester Zeit wieder an seinem alten Platz zu finden sein. Man vermutete, dass die Vorliebe von Nasen und Ohren bei Kobolden daher rührt, dass sie ursprünglich von Bergkobolden abstammten und ihnen, wenn auch auf einer eher unbewussten Ebene, dunkle Höhlen immer noch vertraut erscheinen. Eingefangene Kobolde setzt man am Besten in ein möglichst großes Vorratsglas mit Korkverschluss, dass man zuvor halbvoll mit Zucker füllte. Dort vergisst der Kobold die Zeit und schwelgt fortan im Glück. Ein großes Vorratsglas mit Zucker reicht für mindestens 180 kleine oder 30 große Hauskobolde. Bitte vergessen Sie jedoch nicht, in den Korkdeckel ein paar kleine Löcher zu machen, damit die Kobolde atmen können. Und bitte keine Kobolde durch die Toilette spülen, sie sind extrem wasserscheu und würden wahrscheinlich auch ertrinken. Einen natürlichen Schutz vor Kobolden hingegen bietet die Anschaffung einer möglichst jungen und agilen Katze, mit ausgeprägtem Jagdinstinkt! Beobachtungen in der Koboldbiosphäre HK-B1 haben gezeigt, dass Kobolde die menschliche Behausung dann oft verlassen und sich eine andere Bleibe ohne Katzenbefall suchen. Wer seine Hauskobolde jedoch mag und sie nicht vertreiben oder einsperren will, sollte ein paar Schälchen mit Zucker im Haus oder der Wohnung verteilen. Zucker wirkt auf alle Kobolde wie ein Rauschmittel ohne ihnen jedoch zu schaden. Befindet der Kobold sich im Zuckerrausch treibt er auch keinen Schabernack und pupst auch nicht mehr ständig. Vollgefressen sucht er sich ein ruhiges Plätzchen, wo er seinen Rausch ausschläft, bevor er sich erneut einen Zuckerrausch anfrisst. Ein großer Kobold verspeist in der Woche ca. 5 Gramm Zucker, was der Menge eines Zuckerwürfels entspricht.
Bei der Beobachtung von Kobolden in der Biosphäre fand man zudem heraus, was kleine Hauskobolde mit dem Haarausfall oder der Glatzenbildung bei Männern zutun haben. Alle Theorien und Studien hinsichtlich einer möglichen genetischbedingten Vererbung oder zu viel Stress, als Ursachen für den Haarausfall, wurden damit wissenschaftlich wiederlegt! (Leider verhindert die Haarwuchsmittel-Lobby immer noch die Veröffentlichung dieser Studie.) Wie schon berichtet, neigt auch der kleine Hauskobold zu schütterem Haar, was immer wieder dazu führt, dass er in lautes Weinen ausbricht, wenn er sein Spiegelbild betrachtet. Kobolde sind nämlich besonders stolz auf ihre runden Bäuche und ihr volles Haar. Da der kleine Hauskobold, bedingt durch seine Unterernährung und die Wachstumsstörung, jedoch auch nicht über den kugeligen, dicken Bauch seiner großen Artgenossen verfügt, betrübt ihn sein mangelndes Haupthaar umso mehr! Und anscheinend missgönnt er dies auch seinen menschlichen, männlichen Mitbewohnern. So hat man beobachtet, wie sich kleine Hauskobolde nachts, wenn ihr menschlicher Wirt schläft, leise auf dessen Kopf schleichen und anfangen, ihm dort jedes Haar einzeln auszureißen! Zum besseren Verständnis sei noch einmal gesagt, dass der kleine Hauskobold schon von Natur aus sehr schmächtig ist und das Haare ausreißen eher einem Bäume entwurzeln gleichkommt. Man muss sich das ungefähr so vorstellen, als wollte ein Mensch eine junge Birke mit den Händen entwurzeln. So benötigt ein Kobold oftmals auch 3-4 Stunden um ein einzelnes Haar auszureißen. Was natürlich den schleichenden Effekt bei der Lichtung des männlichen Haupthaares erklärt. Warum die kleinen Hauskobolde sich dabei nur an männlichen Menschen und nicht auch an weiblichen vergreifen, wurde bislang jedoch nur unzureichend geklärt. Bei der weiteren Ursachenforschung geht man aber davon aus, dass hierbei die Gleichgeschlechtigkeit zwischen männlichem Kobold, als ausführendem Organ und männlichem Mensch, als Opfer, eine wichtige Rolle spielt. Für eindeutigere Forschungen mangelt es jedoch an Koboldinnen, als Versuchsobjekte. Deshalb konnte bislang auch nicht geklärt werden, ob nur männliche, kleine Hauskobolde unter Haarlosigkeit (oder Wachstumsstörungen infolge von Mangelernährung) leiden.
Bedrohung: Man unterscheidet bei Kobolden zwischen natürlichen Feinden und unnatürlichen. Zum natürlichen Feind zählt, wie ebenfalls schon erwähnt, die gemeine Hauskatze (lat. felis silvestris catus) und die gemeine Ratte (lat. rattus communus). Während der Hauskobold keine weiteren natürlichen Feinde mehr hat, gibt es doch zahlreiche unnatürliche Feinde, wie z.B. die gemeine Waschmaschine (lat. apparatus lavatio lauandi placitum), die gemeine Spülmaschine (lat. apparatus lavatio acetabula placitum) oder der gemeine Kühlschrank (lat. scrinium refrigerix).
Artgerechte Haltung: Kobolde brauchen ein warmes zu Hause mit ausreichenden Beschäftigungsmöglichkeiten und einfach zu erreichenden Nahrungsquellen! Um eine gute Verpflegung von kleinen Kobolden zu gewährleisten hat sich in der Koboldbiosphäre HK-B1 die sogenannte Bonduelle-Methode besten bewährt. (Menschen ab Jahrgang 1970 werden sich wahrscheinlich noch an die TV-Werbung erinnern, wonach nur kleine Erbsen die durch ein kleines Loch mit einer bestimmten Erbsennorm passten, auch für Bonduell-Erbsengemüse geeignet waren.) Für die Versorgung mit Futter kleiner Hauskobolde zimmern Sie sich deshalb am besten eine Futterkiste aus einer leeren Holzschachtel. Bohren Sie in diese ein kleines Loch mit einem Durchmesser von höchstens 5 mm. Dies gewährleistet, dass nur kleine Kobolde in die in Futterkiste hineingelangen können. Dann füllen Sie die Kiste mit ausreichend Zucker und süßen Bonbons. Vermeiden Sie bitte herumstehende Schüsseln mit Paprikachips und herumstehende Gläser mit zuckerhaltigen Limonaden, insbesondere koffeinhaltigen. (Zuckerfreie und mit Süßstoffen gesüßte Limonaden hingegen stellen keine Gefahr dar, da Kobolde nichts so sehr verabscheuen, wie künstlichen Süßstoff. Von Stevia bekommen sie sogar blauen Hautausschlag! Und bitte geben Sie Kobolden keine Milch, davon bekommt der Kobold nur noch mehr Blähungen, als er ohnehin schon hat!
Kobold-Orangen-Test: Wenn Sie herausfinden wollen, ob und wie viele Kobolde es in Ihrem Haus gibt, dann legen Sie einfach eine Orange bspw. auf den Küchentisch. Rollte diese innerhalb kürzester Zeit wie von Geisterhand auf den Boden, können Sie sich gratulieren! Sie haben mindestens ein Rudel Kobolde im Haus. Ein Rudel besteht in der Regel aus 4-6 Individuen. Wenn Sie jedoch mehr wie 6 Orangen zurecht legen und alle wegrollen, haben Sie mindestens 2 Rudel — usw..
Ich selbst habe vor kurzem versucht, einige Kobolde die ich von meinen Seminaren mitgebracht habe und die nun in einem riesigen Zuckertopf leben umzutopfen, von weißem Raffinade Zucker in braunen Rohrzucker. Ich dachte, ich gönne den Kerlchen damit etwas Gutes, aber die stehen überhaupt nicht auf Bio! In dem braunen Rohrzucker haben sie angefangen zu heulen, was das Zeug hält, bis der Zucker von den Tränen total hart und verklumpt war. Jetzt hausen sie wieder im guten, alten herkömmlichen Zucker und fühlen sich pudelwohl!
Titelfoto & Post (Blog) Image: Copyright by Kristine Weitzels
Toll geschrieben. Erinnert tatsächlich an diese energien, und doch witzig und menschlich dargelegt… hilft jedenfalls sehr das man diese energien oder wesen anders wahrnimmt und das ändert alles. Vielen dank dafür