Alle 8 Minuten wird in NRW ein Einbruch verübt. Die Polizei — wie immer tatenlos. Egal ob bei Massenveranstaltungen wie der Love Parade 2010, nach Pfingststurm Ela 2014**, in der letzten Silvesternacht (und dass nicht nur in Köln) oder wenn es um die ureigenste Aufgabe der Polizei geht, nämlich Bürger zu schützen und Straftaten zu verhindern: die Polizei ist, wenn es darauf ankommt, entweder gar nicht da, reagiert unprofessionell oder uninteressiert. Erst wenn die Situation definitiv eskaliert ist, so wie an Silvester, unternimmt die Polizei zumindest einen Versuch, etwas gegen die Kriminalität zu tun — wenn auch meist nur Halbherzig, so wie bei der Razzia am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Seit Jahren war bekannt, dass dort vornehmlich Nordafrikaner Diebstähle begehen, gehandelt wurde aber erst, nachdem dieser Zustand, durch die Vorfälle an Silvester, ebenfalls vermehrt in der Presse auftauchte. (**BLOG 26 vom 10. Juni 2014 )
Ich habe schon des Öfteren meine Meinung über die „Bürger in Uniform“ kundgetan und mache auch kein Geheimnis daraus, dass ich die große Mehrheit von ihnen für inkompetent oder einfach nur für faul halte. Hinzukommt diese weit verbreitete Unfreundlichkeit und dieses autoritäre Auftreten. Vielleicht würde es ja helfen, diesen Beamten mal zu sagen, dass Respekt etwas ist, dass man sich verdienen muss und nicht etwas, dass man automatisch mit einer Uniform verliehen bekommt. Eine Uniform mag auf unsere Großeltern noch Eindruck gemacht haben, aber heutzutage löst sie eher Aggression aus. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass immer mehr Beamte selbst Opfer von Gewalttaten werden. Aber wie soll man auch vor den „Bürgern in Uniform“ Respekt haben, wenn sie „Bürger ohne Uniform“ respektlos behandeln?
Hier am Niederrhein und insbesondere in Rees und den umliegenden Dörfern wird regelmäßig und sehr oft eingebrochen. Wen wundert’s, wo die nächste Polizeiwache fast 20 Kilometer entfernt ist. Die Polizei klagt über zu wenig Personal, aber wie kann es da sein, dass ich auf der Strecke von Rees nach Emmerich oft an gleich zwei Geschwindigkeitskontrollen vorbei komme — und das in beide Richtungen? Überhaupt scheint das Einzige was die „Bürger in Uniform“ hier anscheinend perfekt beherrschen, darin zu bestehen, sich mit einem Geschwindigkeitsmesser hinter einem Baum zu verstecken — natürlich auch nur da, wo sich der Einsatz finanziell lohnt und nicht dort, wo rasen wirklich gefährlich ist, man aber höchsten zwei oder drei Raser am Tag erwischt. Warum nicht auch für die Sicherung von Wohngebieten Polizeiautos abstellen und verdeckte Ermittler, die gegen verdächtig wirkende Fahrzeuge vorgehen — statt Polizisten die verdeckt in ihren Autos sitzen und mitzählen, wie viele Fahrzeuge in ihre Radarfalle tappen. Aber mit dem Sichern von Wohngegenden ließe sich ja die Staatskasse nicht aufbessern, also gibt man lieber vor, gegen die hohe Zahl von Einbrüchen machtlos zu sein, weil nicht genügend Personal vorhanden!
Vor ein paar Jahren klingelte es mitten im Hochsommer bei uns an der Tür. Wir wohnen relativ abgelegen und ich war zudem alleine zu Hause. Unerwarteten Besuch bekommen wir auch nie. Durch die Glasscheibe an der Haustür konnte ich zwei Männer erkennen. Ohne die Türe zu öffnen fragte ich, was sie wollten. Einer rief, sie seien Polizisten — es habe in der Nachbarschaft einen Einbruch gegeben und man würde nach möglichen Zeugen suchen und ich sollte bitte mal die Tür öffnen! Das alles im Befehlston. Gute Masche für Einbrecher, dachte ich so bei mir. Immerhin löst das Wort POLIZEI doch noch bei vielen Bürgern erst einmal den Impuls aus, den Anweisungen derselben Folge zu leisten. (Das oder das genau Gegenteil davon ist der Fall.) Durch die Scheibe konnte ich auch sehen, dass die beiden Männer keine Uniformen trugen und ein Polizeiauto stand auch nicht auf dem Hof. Nun bin ich nicht so der ängstliche Typ, aber im Normalfall würde ich jeder Frau immer eindringlich dazu raten, niemals zwei Typen die Haustür zu öffnen, selbst dann nicht, wenn sie nicht alleine zu Hause ist! Was mich betrifft, so nahm ich das Pfefferspray aus dem Schrank in der Diele und öffnete die Tür, während ich die Hand mit dem Spray hinter der Tür verdeckt hielt. Dann fragte ich, ob die beiden sich ausweisen könnten. Es handelte sich tatsächlich um zwei Beamte in Zivil und nachdem ich mir ihre Dienstnummern von den Ausweisen notiert hatte, fragte ich, wie ich helfen könnte. Da waren die beiden zugegebenermaßen schon leicht angepisst. Erstens, weil sie mittlerweile natürlich das Pfefferspray gesehen hatten und zweitens, weil ich mir ihre Dienstnummern notierte. Dazu habe ich allerdings ein Recht.
Nachdem ich das Pfefferspray auf den Schrank gestellt hatte, um die Dienstnummern zu notieren, schlug der Ältere der beiden dann auch prompt und provokant sein Jackett zurück, damit ich die darunter verborgene Gaspistole ebenfalls gut sehen konnte! Daraufhin konnte ich dann nicht anders und verzog ein wenig spöttisch das Gesicht, was auch nicht eben zur Entspannung beitrug. Aber was soll das auch? Eine Frau die alleine zu Hause ist, die keine unmittelbaren Nachbarn hat und die zwei Kerlen trotzdem die Tür öffnet, nur weil diese behaupten Polizisten zu sein und die sich dann auch noch mit der subtilen Bedrohung durch eine Schusswaffe konfrontiert sehen muss. Ich für meinen Teil wünsche mir jedenfalls, dass mehr Frauen so besonnen und achtsam wären und mehr Polizisten für weibliche Vorsichtsmaßnahmen Verständnis hätten.
Zu meiner Überraschung wurde ich dann auch nicht gefragt, ob ich morgens gegen 10 Uhr etwas Verdächtiges beobachtet hätte, sondern wo ich morgens gegen 10.00 Uhr gewesen sei. Ich antwortete, dass ich da gerade bei der Fußpflege gewesen sei. Ob das jemand bezeugen könnte, fragte man dann im Verhörton. Nun — eine Fußpflege erledigt sich nicht durch Geisterhand, scheinbar wussten die Beamten das aber nicht. Also erklärte ich höflich, dass natürlich die Fußpflegerin selbst, aber auch mein Lebensgefährte mein „Alibi“ bezeugen könnten. Mittlerweile war klar, dass es hier nicht um die Suche nach möglichen Augenzeugen ging. Die Beamten wollten dann mit meinem Lebensgefährten sprechen, der war allerdings unterwegs. Die beiden schienen mir jedoch nicht zu glauben und dann sickerte auch irgendwie durch, dass irgendjemand uns verdächtigt hatte, den Einbruch begangen zu haben. Dabei war eine Haustür aufgebrochen und ein Lap-Top entwendet worden. Natürlich wollten die Beamten mir aber nicht sagen, wer uns beschuldigt hatte. Aber ich weiß, dass besonders ich den Leuten hier ein Dorn im Auge bin, weil ich mich für Umweltschutz und Tierschutz engagiere und auch schon mehrmals Anwohner angezeigt habe, die z.B. ihre Abfälle einfach auf den Äckern rings um unser Haus entsorgen. Dies gehört in dieser Gegend zum guten Ton, genau wie Wildern, vornehmlich Wildgänse. Die Vögel werden dann an Ort und Stelle ausgenommen und die Innereien werden dann ebenfalls einfach auf die Felder geworfen, wo Hunde sie fressen und an den Geflügelknochen ersticken. Aber das interessiert die Polizei natürlich nicht und das Ordnungsamt auch nicht.
Die ganze Situation war mehr als nur lächerlich, trotzdem gab ich den Polizisten die Adresse meiner Fußpflegerin und erklärte, sie könnten später auch gerne noch mal wiederkommen, um mit meinem Lebensgefährten zu sprechen, worauf man dann aber plötzlich keinen Wert mehr legte. Allerdings erfuhr ich so, dass gerade hier in dieser Ecke sehr viel eingebrochen wird, vor allen Dingen auch tagsüber. Bis dahin hatte ich immer noch in der Vorstellung gelebt, Einbrecher kämen nachts. Irgendwie entspannte sich die Situation dann doch noch und der Ältere der beiden gab mir sogar seine Visitenkarte. Ich arbeite von Zuhause aus und mein Bürofester geht zur Straße. Allerdings ist die Straße genaugenommen nur ein Feldweg und deshalb fällt hier ein fremdes Auto natürlich auch sofort auf. Der Polizist bat mich dann auch darum, dass ich ihn bitte sofort kontaktieren sollte, wenn ich mal etwas Verdächtiges beobachten würde.
Seit dem sind, wie gesagt, einige Jahre vergangen und ich habe als Schriftstellerin natürlich auch sehr viel Phantasie. Wenn ich Einbrecher wäre, würde ich immer darauf achten, dass ich ein Fahrzeug hätte mit einem Kennzeichen aus dem Kreis, den ich gerade ausbaldowere — gerade dann, wenn ich selbst aus Rumänien oder einem anderen Land Südosteuropas kommen würde. Ein Kennzeichen ist ja schnell geklaut. (Allerdings würde ich immer gleich zwei Kennzeichen klauen, von zwei Autos aus unterschiedlichen Städten, sodass die Diebstähle nach Möglichkeit gar nicht in Zusammenhang gebracht werden. Denn das erste Auto würde ja ohne Kennzeichen zurückbleiben und somit fiele es dem Besitzer auch wahrscheinlich sofort auf, dass seine Kennzeichen weg sind. Die Kennzeichen des ersten Autos würde ich jedoch an das Auto montieren, dessen Kennzeichen ich danach klaue. Dabei würde ich auch darauf achten, dass die beiden Kennzeichen wohl dem selben Kreis angehören und sich auch ansonsten ein wenig ähneln, sodass es dem zweiten Autobesitzer, mit ein bisschen Glück, gar nicht sofort auffällt, dass sein eigenes Kennzeichen entwendet wurde.) Oder ich würde vorgeben ein Schrotthändler zu sein. Deren Fahrzeuge sind nämlich die einzigen, die anscheinend nur auf mich verdächtig wirken, wenn sie im Schritttempo, manchmal mehrmals am Tag oder auch Tage hintereinander, durch Wohngegenden fahren. Ich merke gerade — neben jeder Menge Phantasie besitze ich wohl auch jede Menge kriminelle Kreativität.
Und natürlich habe ich hin und wieder mal ein verdächtiges Auto, auch Kleintransporter mit rumänischen oder polnischen Kennzeichen gesehen, aber der Verdacht hätte nie ausgereicht, deshalb die Polizei zu verständigen — bis neulich.
Neulich saß ich gegen Abend im Büro. Als ich mich zu meinem Drucker umdrehte, sah ich, dass auf dem Feldweg, direkt vor meinem Fenster, ein roter Golf älteren Baujahres parkte. Im Fahrzeug saßen zwei Personen. Durch das Fliegengitter und meine „Monsterblumen“ auf der Fensterbank, bin ich von außen allerdings kaum zu sehen — sicher nicht, wenn ich relativ unbeweglich hinter meinem PC hocke und tippe. Durch die Bewegung zum Drucker jedoch, hatten die Insassen im Golf mich ebenfalls bemerkt und fuhren rasch davon. Als ich dann 15 oder 20 Minuten später in die Küche kam, stand der Wagen direkt vor unserer Auffahrt und als man mich dann am Fenster sah, fuhr man erneut wieder fort — diesmal allerdings mit Vollgas. Trotzdem gelang es mir, einen Teil des Kennzeichens zu erkennen: KLE für Kleve, den Kreis zu dem unser Wohnort gehört und die beiden Buchstaben. Ich hatte auch gesehen, dass das Kennzeichen drei Ziffern hatte und war mir ziemlich sicher, dass die erste Ziffer eine 1 und eine der beiden anderen eine 0 gewesen war. Weil das Auto mit Vollgas davongefahren war, ging ich gleich darauf ins Obergeschoss, weil man von dort sehr gut über die Felder und die angrenzenden Feldwege blicken kann. Am Ende unseres Weges war das Fahrtzeug nach rechts abgebogen und dem Weg dort bis ans Ende gefolgt. Dies ist jedoch eine Sackgasse und ich sah, wie das Fahrzeug zurücksetzte — was mir sagte, dass die Insassen nicht ortskundig waren. Dann fuhr das Auto weiter Richtung Dorf. Ich ging zurück in die Küche. Zirka 10 Minuten später raste der Wagen erneut wieder am Haus vorbei, diesmal bog er am Ende jedoch links zur Hauptstraße ab und kurz darauf sah ich ihn dort erneut wieder Richtung Ortsmitte fahren. Der Weg an dem wir wohnen verläuft parallel zur Hauptstraße und weil sich dazwischen auch nur Ackerland befindet, kann man die Hauptstraße im Winter gut sehen.
Als mein Lebensgefährte Theo dann später nach Hause kam und ich ihm davon erzählte, wollte er, dass ich die Polizei darüber in Kenntnis setze. Zuerst weigerte ich mich, weil ich mir schon dachte, dass die Polizei der Angelegenheit sowieso nicht nachgeht. Doch dann fiel mir die Visitenkarte des Beamten mit der Gaspistole wieder ein. Allerdings konnte ich die Karte auf Anhieb nicht finden und so rief ich dann doch bei der Polizeiwache in Emmerich an. Wir wohnen zwar in Rees, welches knapp 20 Kilometer von Emmerich entfernt liegt, aber trotz der Entfernung verfügt Rees nicht über eine eigene Polizeiwache die ständig besetzt ist. In Emmerich bei der Polizeiwache ging aber auch nach mehrmaligen Versuchen niemand ans Telefon. Dieser Umstand ist allerdings wohlbekannt und man macht sogar schon Witze darüber. Schließlich rief ich die Polizei in Kleve an und sagte mein Ständchen auf. Ich erklärte kurz und to-the-point den Sachverhalt, beschrieb Fahrzeug und Kennzeichen. Daraufhin wurde ich angeraunzt: „Und mehr hamse nich´? Watt soll isch denn mit `nem halben Kennzeichen?“ Dass viele Polizisten ungebildet, faul und unhöflich sind, damit habe ich mich abgefunden. Ich mag es aber nicht, wenn jemand versucht mich für dumm zu verkaufen: Die Beschreibung des Fahrzeuges mit Marke, Typ und Farbe, inklusive des halben Kennzeichens reicht aus, um den Halter zu ermitteln. Das geht am Polizei-PC ruck-zuck und danach weiß man auch schon, ob gegen den Halter etwas vorliegt. Ich weiß das deshalb, weil ich einmal eine Bekannte hatte, deren Exfreund selbst Polizist war und der ihr hin und wieder noch einen Gefallen tat, indem er für sie die Daten von Bekannten durch den Polizeicomputer jagte. Diese Bekannte fand auch nichts dabei und erzählte davon, so als ob dies eine Selbstverständlichkeit wäre. Ihr ins Gewissen zu reden brachte nichts und so brach ich den Kontakt zu ihr ab.
Im Falle dieses verdächtigen, roten VW-Golfes konnte ich dann jedoch ganz alleine und ohne Zugang zum Polizeicomputer etwas finden — einfach, in dem ich das mir bekannte Kennzeichenteil googelte. Und siehe da, dieses Kennzeichen war, wenn auch schon vor über einem Jahr, von einem Auto entwendet worden. Dieses Auto auch war weder rot noch war es ein Golf, somit konnte ich auch die Möglichkeit so gut wie ausschließen, dass der Halter sein Kennzeichen mittlerweile wiederbekommen hatte. Ich habe mich dann auch tatsächlich noch mal dazu aufgerafft die Polizei in Kleve erneut anzurufen und mitzuteilen, was ich selbst im Internet herausgefunden hatte. Der Beamte stöhnte daraufhin und fragte genervt, ob ich glauben würde, dass die Polizei nichts anderes zu tun hätte, als Anrufe von Leuten entgegen zunehmen, die meinten ihre Arbeit machen zu müssen.
Am nächsten Tag fand ich die Visitenkarte des Polizisten von damals und schrieb ihm eine kurze Email. Die Emailadresse ist noch in Gebrauch — natürlich hat aber niemand geantwortet. Ich frage mich allerdings — wen wundert es da noch, dass die Zahl der Einbrüche weiter steigt. Dummen Anschuldigungen werden nachgegangen. Wirklich verdächtiges Verhalten, noch dazu in Zusammenhang mit einem geklauten Kennzeichen jedoch nicht. Jedenfalls nicht, wenn man ein Normalbürger ist. Wahrscheinlich wäre es allerdings anders gewesen, wenn mein Lebensgefährte Herr Oberstudienrat sowieso gewesen wäre. Dann wäre die Polizei wohl gleich mit Blaulicht angekommen. Klassenunterschiede macht die Polizei nämlich schon.
Aber ich weiß auch, dass man nicht prinzipiell verallgemeinern kann, obwohl ich Polizisten mittlerweile mit demselben Argwohn begegne wie ich es bei Personen tun würde, die mir Zwielicht erscheint. Hier am Niederrhein stoppt die Polizei zum Beispiel gerne Fahrzeuge auf dem Standstreifen der Autobahnausfahrt und das gleich hinter der Kurve. Ich wundere mich wirklich, dass da noch nie ein Unfall passiert ist. Aber es heißt wahrscheinlich nicht umsonst, die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln. Ich würde jedenfalls niemals auf dem Standstreifen anhalten und wenn 10 Polizeiautos mich mit ihrem BITTE FOLGEN dazu zwingen wollten. Hinter jeder Autobahnausfahrt gibt es hier nämlich Parkplätze für Fahrgemeinschaften. Es ist pure Bequemlichkeit der Beamten, die Fahrzeuge auf den Standstreifen zu stoppen. Außerdem sehe ich auch nie, dass man Autos oder Lieferwagen mit ausländischen Kennzeichen anhält — das wäre dann wahrscheinlich wieder fremdenfeindlich.
Sicherlich müsste man mehr Polizisten einstellen, aber es würde sicherlich auch schon helfen, wenn man bei der Auswahl von Polizeianwärtern mehr darauf achten würde, welche Beweggründe diese anführen, um Polizist zu werden. Eine sichere Pension alleine sollte dafür nicht ausreichend sein. Und sicherlich wären auch gute und gründliche psychologische Eignungstests, genauso wie ein eingehender körperlicher Leistungstest empfehlenswert. Menschen die selbst eher Außenseiter sind und bei denen der Verdacht naheliegt, dass sie durch den Polizeiberuf bloß ihr Geltungsbedürfnis profilieren wollen, sollten gar nicht erst für die Ausbildung zugelassen werden, genauso wenig wie Menschen die körperliche nicht in Topform sind! Außerdem müsste man Polizisten auch dazu verpflichten, dass sie, solange sie den Beruf ausüben auf ihre körperliche Kondition achten und regelmäßig Sport treiben. Schwer übergewichtige Beamte und Choleriker müsste man sofort kündigen können. Fußballspieler bekommen auch keinen neuen Vertrag mehr, wenn sie nichts mehr fit sind und selbst für Angestellte gilt, dass zumindest bei Massenentlassungen die Faulenzer und Ineffizienten als erstes gehen! Warum sollte das bei Beamten anders sein? Der Gedanke schneller gekündigt werden zu können und nicht nur bei wirklich schweren Vergehen, würde wie bei allen anderen Gehaltsempfängern dafür sorgen, dass auch Polizisten eher bereit sind für ihre Besoldung eine Leistung zu erbringen!
Ich habe im Internet auch noch eine Definition gefunden, die erklärt, welchen Aufgaben ein Polizist „eigentlich“ nachzukommen hat:
»Die Aufgabe der Polizei in einem Rechtsstaat ist es, die Ausübung der Grundrechte für die Bürger zu garantieren und etwaige Gefahren abzuwenden bzw. Straftaten zu verhindern und zu verfolgen.
Zu den Grundrechten aller Bürger gehört beispielsweise das Recht der freien Meinungsäußerung (Art. 5 GG) oder das Recht, an friedlichen Versammlungen (z.B. Demonstrationen) teilzunehmen (Art. 8 GG).
Auf Versammlungen hat die Polizei die Aufgabe, zum einen das Demonstrationsrecht der Teilnehmer zu schützen und zum anderen dafür zu sorgen, dass die Versammlung friedlich verläuft.«
Quelle: http://www.polizei-beratung.de/
Gerade in Bezug auf die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass Versammlungen friedlich verlaufen, bekomme ich einen üblen Nachgeschmack, wenn ich an die Vorfälle in der Silvesternacht denke. Ermittlungsstand vom 11. März. 2016 ist (war) jedenfalls, dass die Polizei in dem Zusammenhang mittlerweile ganze zwei Verhaftungen vorzuweisen hat!
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