Ein Gedicht

Nach Mitternacht

Hier steh‘ ich nun, ich armer Wicht,

mein Leib gefüllt mit einem Nutellabrot―und warte.

Ich warte auf den wahren Wicht,

der heut‘ Nacht nicht kommen mag.

Ach wüsst’ ich nur,

was für ein Wicht den süßen Köder schmäht.

Vielleicht ist’s gar ein richt‘ger Wicht―

ein Kobold, der aus der Kälte in die Stube kam.

Noch gestern erfüllte sein lautes Tapsen die Ruhe der Nacht,

doch gestern war ich nicht hier.

Heute jedoch verweigert er sich―

als ob er ahnt, dass ich eine Falle bin.

 

 

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Titelfoto: Kristine Weitzels by using Pixabay free images, commercial use & mods allowed
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